Kaum ein Zeitgenosse Goethes hat das Wunder der Liebe so humorvoll auf den Punkt gebracht wie Christoph Martin Wieland: „Es hat der Natur nun einmal beliebt, zwei so ungleichartige Wesen, als Mann und Weib es sind, durch den Zauberring der Liebe an einander zu ketten. Zwei Wesen, die von keiner einzigen Sache in der Welt dieselbe Vorstellung haben, und keinen einzigen Augenblick dasselbe fühlen; und sich also unaufhörlich an einander irren müssen … was kann wunderbarer sein?“ Ohne Wieland wäre das goldene Zeitalter der Weimarer Klassik nicht möglich gewesen. Er verhalf der deutschen Sprache zu enormer Eleganz und Leichtigkeit. Leider sind seine zahlreichen Werke wenig bekannt. Nutzen Sie also die Chance, wenn Wieland und Goethe ihre schönsten Stücke in Sachen Liebe und Leidenschaft zur Gehör bringen lassen. Der Schauspieler Peter Rauch verleiht den beiden Koryphäen in Sachen dichterischer Verführungskunst stimmliche Präsenz, die stimmungsvolle Musik dazu kommt von Hans Raths.